Systemrelevanz der FM-Serviceanbieter im New Normal

Die Corona-Pandemie ist ein Katalysator, der bestehende Trends beschleunigt, andere bremst und wieder andere neu erschafft. Es beginnt sich abzuzeichnen, wie Servicedienstleister in der vielbeschworenen „neuen Realität“ zusätzlichen Mehrwert für die Kunden schaffen können.

Zentrale Fragestellungen waren für Facility-Management-Dienstleister zu Beginn des Lockdown: Wie kann den Kunden in der Krise schnell und pragmatisch geholfen werden? Welche Services werden besonders gefragt sein, welche müssen neu gedacht werden? Welche Angebote können langfristig so modern und innovativ entwickelt werden, dass die gesamte FM-Branche gestärkt und systemrelevanter aus der Krise kommen kann?

Die grundsätzliche Antwort lautet: Gute FM-Provider können Lösungen für alle diese Fragen zielorientiert umsetzen, wenn sie sich als interdisziplinäre, flexible Serviceanbieter begreifen und aufstellen. Dabei müssen Trends wie die sich beschleunigende Digitalisierung mitgedacht und inkorporiert werden.

Schnelle Reaktion – „First Aid Kit“
Apleona hat sofort nach Beginn des Lockdown auf die bis dahin nicht gekannten Anforderungen mit neuen Leistungsangeboten reagiert. Von einer Task Force zentral gesteuert wurden durch strukturiertes Ideenmanagement binnen weniger Werktage aus allen Abteilungen und Regionen Vorschläge für Ad-hoc-Pandemieleistungen gesammelt, validiert, selektiert und als konkrete Angebote und Produkte ausgearbeitet.

So wurden Abstandsmarkierungen ebenso hergestellt und geklebt wie Desinfektionsspender selbst produziert, provisorische Wartbereiche mittels Zelten in Empfangsflächen installiert und Teams wurden synchron mit dem Kunden separiert, um mögliche Infektionsketten zu unterbrechen. 

Dieser „First Aid Kit“ war ein wichtiger erster Schritt, um kurzfristig Vertrauen zu stärken und Handlungsfähigkeit zu beweisen.

„Lösungsbausteine für das New Normal“
Als Nächstes wurden mittel- und langfristige Konzepte erarbeitet, die sich beim Wiederhochfahren der Liegenschaften und im New Normal der Betrieb an die zukünftigen Gegebenheiten anpassen lässt. Die Task Force der Apleona entwickelte in Fortführung des Ideenmanagements die „Lösungsbausteine für das New Normal“. Dabei wurden einige Kunden als Sparringspartner mit ins Boot geholt und mit ihnen die Relevanz, Plausibilität und Umsetzbarkeit der entstehenden Konzepte gespiegelt. Interdisziplinäres Denken, Bereitschaft zu ungewöhnlichen Lösungen und ein belastbares Netzwerk an partnerschaftlich verbundenen Kunden und Ansprechpartnern war dabei entscheidend.

So kann beispielsweise im Wegemanagement vollumfänglich von der Planung bis zur baulichen Umsetzung unterstützt werden, oder es werden nur Teilleistungen abgerufen, um punktuell zu helfen – die fachliche Expertise und die Fähigkeit zu einer multifaktoriellen Herangehensweise gepaart mit flexibler Kundenorientierung ist es, was gutes Facility Management im New Normal unverzichtbar macht. 

Ein Beispiel: Digitale Lösung „Apleona.SafeAtWork“
Zur Verdeutlichung sei ein konkretes Beispiel skizziert: Mit seiner selbstentwickelten digitalen Lösung Apleona.SafeAtWork minimiert Apleona das Risiko für Büronutzer, sich am Arbeitsplatz mit Covid-19 zu infizieren. Durch einfaches Scannen eines QR-Codes melden sich Nutzer an den von ihnen genutzten Räumlichkeiten an und ab und ermöglichen so, Kontaktketten schnell zu identifizieren und andere Nutzer derselben Räumlichkeiten über ein potenzielles Infektionsrisiko schnell zu informieren. Die Software ist denkbar einfach in der Anwendung, hardwareunabhängig, DSGVO-konform und es muss auch keine App auf dem Smartphone installiert werden – die Kamerafunktion allein reicht völlig aus. Von den Nutzern wird lediglich das Ein- und Auschecken mit der Kamerafunktion des Smartphones über an Arbeitsplätzen, Büros oder Sozialräumen angebrachte grüne oder rote Sticker mit QR-Codes verlangt. „Grüner Sticker“ bedeutet dabei „einchecken“, „roter Sticker“ „auschecken“. Dadurch können Belegungs- und Bewegungsdaten innerhalb eines Bürogebäudes leicht erhoben und Kontakte nachverfolgt werden und im Falle eines potenziellen Infektionsfalls alle Nutzer schnell und effizient informiert und so die Infektionskette sofort unterbrochen werden. Außerdem erlaubt Apleona.SafeAtWork eine bessere, bedarfsgerechte Steuerung der Reinigungs- und Desinfektionsleistungen insbesondere auch von häufig frequentierten Bereichen und Kontaktflächen um proaktiv Infektionsketten zu unterbrechen. Auch im Falle eines Covid-19-Verdachts- oder -Krankheitsfalls kann viel effektiver reagiert werden und Räume und Flächen können z. B. sofort für die weitere Nutzung gesperrt und entsprechende Gegenmaßnahmen wie Flächendesinfektionen eingeleitet werden. 

Fazit
Die Corona-Pandemie und ihre Folgen hat gezeigt, dass integriertes Facility Management während der Krise und im New Normal essentiell ist und sein wird. Dies gelingt durch innovatives und vor allem kundenorientiertes Vorgehen, das sich beschleunigende Trends wie die Digitalisierung inkorporiert. Lösungsbausteine für das Wiederhochfahren des Betriebes und für das New Normal, aber auch schnelle und verlässliche Vorgehensweisen im akuten Pandemiemanagement sind konkrete Resultate dieser Philosophie. Dabei sind es integrierte Serviceanbieter, die gegenüber reinen Gewerkespezialisten den entscheidenden Vorteil mitbringen: Sie sind in der Lage, von der Bedarfsanalyse über die Konzeption bis hin zur Ausführung integrierter Konzepte ganzheitlich, flexibel und nachhaltig vorzugehen und Services von höchster Qualität aus einer Hand zu liefern.  

Gutes Facility Management ermöglicht es dem Kunden schon immer, sich auf seine Kernprozesse zu konzentrieren – in der Corona-Krise wird diese Systemrelevanz evidenter denn je. Ein moderner One-Stop-Shop-Anbieter leistet einen essentiellen Beitrag zu gelungenem Pandemiemanagement und gestaltet das New Normal aktiv, modern und vorausschauend mit.

Den original Artikel von Lünendonk & Hossenfelder finden Sie hier.